Universitätsmedizin Mainz und Marienhaus Klinikum Mainz wollen Zusammenarbeit im Rahmen des Lungenzentrums Mainz intensivieren
Internistische und chirurgische Kompetenzen sollen zum 1. Oktober weiter gebündelt werden
(Mainz, 16. Juli 2024, rdr) Die Zusammenarbeit von Universitätsmedizin Mainz (UM) und Marienhaus Klinikum Mainz (MKM) im Rahmen des Lungenzentrums Mainz entwickelt sich strategisch weiter. Zum 1. Oktober und damit 1,5 Jahre nach der Gründung des standortübergreifenden Zentrums wird die Thoraxchirurgie (Brustkorbchirurgie) an der Universitätsmedizin gebündelt, die Pneumologie schwerpunktmäßig am MKM vorgehalten. Zudem hat Prof. Dr. Michael Kreuter als Leiter des Lungenzentrums einen Ruf auf eine W3-Professur für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Pneumologie an der Universitätsmedizin Mainz angenommen.
„Mit der Gründung des überregional tätigen Lungenzentrums Mainz zum 1. April 2023 haben die Universitätsmedizin Mainz und das Marienhaus Klinikum Mainz erstmals ihre Kompetenzen zur bestmöglichen Versorgung von Menschen mit Lungenerkrankungen gebündelt“, resümiert Sascha Altendorf, Geschäftsführer des MKM. „Jetzt haben wir uns dazu entschlossen, die Zusammenarbeit strategisch weiterzuentwickeln und an jedem Standort medizinische Schwerpunkte zu setzen.“ „Diese klare Aufteilung der Kompetenzen erfolgt unter Qualitätsaspekten – sieht doch die Krankenhausreform die zunehmende Bündelung und Konzentration komplexer medizinischer Behandlungen vor – und zur Vereinfachung der organisatorischen Abläufe an jedem Standort“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der UM. „So wollen wir die Versorgung der Patientinnen und Patienten noch weiter verbessern.“ Vorgesehen ist, dass zum 1. Oktober bisher am MKM tätige Thoraxchirurgen in die Thoraxchirurgie der Universitätsmedizin wechseln. Direktor der Thoraxchirurgie an der UM ist Univ.-Prof. Dr. Eric Rößner. Das neu formierte Team wird die gesamte thoraxchirurgische Versorgung im Rahmen des Lungenzentrums sicherstellen. Die operativen Eingriffe finden ab Oktober an der Universitätsmedizin statt. Am MKM werden weiterhin thoraxchirurgische Sprechstunden angeboten und die thoraxchirurgische Notfallversorgung bleibt sichergestellt.
Professor Michael Kreuter nimmt Ruf auf W3 Professur an
Darüber hinaus trägt eine weitere Personalie zur Stärkung des Lungenzentrums bei: Der Pneumologe Univ.-Prof. Dr. Michael Kreuter, der das Lungenzentrum standortübergreifend leitet, hat kürzlich einen Ruf auf eine W3-Professur für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Pneumologie an der UM angenommen. Professor Kreuter ist zudem als Chefarzt der Abteilung für Pneumologie, Beatmungs- und Schlafmedizin im MKM tätig, an der UM ist er Direktor der Pneumologie.
Erklärtes Ziel, das mit der Gründung und der nun geplanten Weiterentwicklung des Lungenzentrums einhergeht, ist es, die Versorgung von Patienten und Patientinnen mit Lungenerkrankungen am Standort Mainz weiter zu verbessern. Diese sollen im Lungenzentrum Mainz sowohl von neuen diagnostischen Möglichkeiten als auch von innovativen Operations- und Therapieverfahren profitieren. Mit Hilfe der Kooperation kann die Behandlung besser an die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen angepasst werden. Darüber hinaus ist es durch die standortübergreifende Zusammenarbeit möglich, die Wartezeiten bei der Terminvergabe zu verkürzen.
„Durch die zum 1. Oktober geplante strategische Weiterentwicklung schärfen und bündeln wir Kompetenzen in einem der größten Lungenzentren in Deutschland und kommen daher dem gesteckten Ziel einen weiteren Schritt näher“, ist Sascha Altendorf überzeugt. „Eine gemeinsame Zertifizierung ist in Planung und eine noch stärkere Verzahnung mit dem onkologischen Spitzenzentrum der UM, dem UCT Mainz, ist vorgesehen“, ergänzt Ralf Kiesslich. „Zudem werden Patientinnen und Patienten des Lungenzentrums, die einen Eingriff am Thorax benötigen, auch von der großen Kompetenz im Bereich der robotischen Chirurgie und den Navigationsverfahren an der UM profitieren.“
Pressekontakt:
Dietmar Bochert, Leiter Kommunikation & Marketing, Marienhaus-Gruppe Telefon: 0160 295 7701, E-Mail: dietmar.bochert@marienhaus.de
Dr. Renée Dillinger-Reiter, Unternehmenskommunikation, Universitätsmedizin Mainz, Telefon: 06131 17-7424, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
Über das Marienhaus Klinikum Mainz
Das Marienhaus Klinikum Mainz (MKM) ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung. Mit seinen zertifizierten Fachzentren (AltersTraumaZentrum, Diabetes-, Endoprothetik-, Gefäß-, Shunt-, Gynäkologisches Krebszentrum, Brustzentrum, Referenzzentrum für Schilddrüsen und Nebenschilddrüsenchirurgie, Viszeralonkologisches Zentrum (Darm- und Pankreaszentrum) sowie Zentrum für rheumatologische Akutdiagnostik und weiteren 19 Hauptfachabteilungen, 597 Betten und über 1.500 Beschäftigten nimmt es einen überregionalen Versorgungsauftrag wahr. Darüber hinaus wurde 2023 eine Klinik für Geriatrische Rehabilitation im MKM integriert. Das Lungenkrebszentrum wurde 2009 als erstes Lungenkrebszentrum in Rheinland-Pfalz von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. Jährlich werden im MKM über 50.000 Patienten ambulant und stationär behandelt.
Das MKM ist akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und gehört zur Marienhaus-Gruppe, einem der größten christlichen Träger sozialer Einrichtungen in Deutschland. Über 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen sich in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland tagtäglich um das Wohl der Menschen. Die Gruppe betreibt Kliniken an 15 Standorten, 4 medizinische Versorgungszentren, 18 Einrichtungen für Menschen im Alter, 2 Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen an 3 Standorten, 13 stationäre und ambulante Hospize, 9 Bildungseinrichtungen sowie weitere 4 Einrichtungen. In den Einrichtungen der Marienhaus-Gruppe werden jährlich über 500.000 Menschen stationär und ambulant behandelt, in den Langzeiteinrichtungen etwa 2.000 Menschen betreut.
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de